MVZ Zahn im Glück
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Kreidezähne München - Was tun?
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind von sogenannten Kreidezähnen oder MIH-Zähnen betroffen. Da es zu diesem allgemein noch wenig bekannten Krankheitsbild viele Fragen gibt, hat des Team von Ihrem Kinderzahnarzt in München die wichtigsten Antworten für Sie zusammengestellt.
Was sind Kreidezähne?
Bei Kreidezähnen oder, so der Fachausdruck, Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) handelt es sich um eine Störung der Mineralisation des Zahnschmelzes. Im Schmelz der Zähne werden zu wenige Mineralien eingelagert. Bei Kindern mit Kreidezähnen ist der Zahnschmelz nur etwa ein Zehntel so dick wie im Normalfall. Betroffen sind die Backen- und Schneidezähne. Die Ursachen sind bislang noch weitgehend unklar. Mögliche Faktoren sind genetische Veranlagung, bestimmte Umwelteinflüsse oder ein ungesundes Essverhalten. So kann beispielsweise ein Nährstoffmangel, wie ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel im Körper, Einfluss auf die Entstehung der Krankheit haben. Interessant dabei zu wissen ist, dass sich der Schmelz der ersten bleibenden Backen- und Schneidezähne zwischen dem achtem Schwangerschaftsmonat und dem vierten Lebensjahr entwickelt. Somit muss die Störung in dieser Zeitspanne auftreten.
Meist fällt die Krankheit mit dem Durchbrechen der ersten bleibenden Zähne auf. Allerdings ist die Beschädigung schon da, wenn die Zähne durchbrechen. MIH- oder Kreidezähne sind ein ernstzunehmendes Krankheitsbild bei Kindern und Jugendlichen. Im Durchschnitt sind etwa 4 bis 14 von 100 Kindern in Deutschland davon betroffen.
Woran erkennt man Kreidezähne?
Immer häufiger kommen Eltern in unsere Kinderzahnarztpraxis in München, da ihre Kinder beim Essen und sogar auch beim Zähneputzen Schmerzen haben. Trotz regelmäßiger Kontrollen, Prophylaxe und professioneller Zahnreinigung gehen die Beschwerden mit dem Durchbrechen der Backenzähne plötzlich los.
Die betroffenen Zähne sind zu Beginn fleckig, weisen weißlich-cremefarbene oder gelblich-bräunliche Flecken auf. Zudem entstehen auf der Zahnoberfläche häufig Furchen. Ein weiteres Symptom ist, dass die Zähne porös werden und dann sogar leicht absplittern oder brechen. Generell sind die erkrankten Zähne sehr empfindlich. Heißes und Kaltes, aber auch Süßes oder Saures schmerzt, sowie eben zumeist auch das Zähneputzen tun an den jeweiligen Zähnen weh.
Was tun bei Kreidezähnen?
Anders als bei Karies kann man MIH-Zähnen nicht vorbeugen durch weniger zuckerhaltiges Essen und regelmäßiges, gründliches Zähneputzen. Somit ist es besonders wichtig, diese so frühzeitig wie möglich zu erkennen und auf die richtige Pflege zu achten.
Grundsätzlich ist es wichtig, die regelmäßigen Termine zur Kontrolle beim Kinderzahnarzt einzuhalten. Je früher die Störung und die damit einhergehenden Schäden erkannt werden, desto besser. Kinder und Jugendliche, die von Kreidezähnen betroffen sind, müssen dann auch öfter zum Zahnarzt: statt zweimal pro Jahr, sind Besuche alle drei Monate empfohlen.
Auf den aufgerauten und zerfurchten Oberflächen eines angegriffenen Zahnschmelzes lagern sich Bakterien und Beläge wesentlich schneller und hartnäckiger ab. So entsteht wiederum Karies. Zudem macht die dünnere Schicht an Zahnschmelz und die insgesamt schlechtere Substanz von Kreidezähnen diese noch anfälliger für Karies. Um hier vorzubeugen und zu schützen ist es wichtig, dass die Zähne ausreichend mit Fluorid versorgt werden. Ab den ersten Milchzähnen sollten die Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden. Dabei sollte auf die richtige Dosierung geachtet werden. Bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne empfiehlt sich eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta. Mit den ersten bleibenden Zähnen sollte eine Junior- oder Erwachsenenzahnpasta mit höherer Fluorid-Konzentration verwendet werden. Zusätzlich sollte einmal pro Woche elmex gelée® nach dem Zähneputzen benutzt werden. Dieses wird nur ausgespuckt und nicht mehr ausgespült.
Beim Zahnarzt gibt es für MIH-Zähne Therapieformen in drei Abstufungen:
Solange der Zahnschmelz noch vorhanden oder nur wenig angegriffen ist, reichen regelmäßige Kontrollen, sowie das Behandeln der Zähne mit einem hochkonzentrierten Fluoridlack aus. Bei gegebenenfalls bereits vorhandenen Fissuren, also Einkerbungen und Vertiefungen, die die Zahnoberfläche uneben machen, wird eine sogenannte Fissurenversiegelung aufgetragen. Dabei handelt es sich um ein Kunststoffmaterial, mit dem die Furchen gekittet werden.
Ist der Zahnschmelz bereits weitgehend verloren gegangen, wird eine Füllung eingesetzt, bei schwereren Fällen können auch Kinderkronen eingesetzt werden.
Ist das Krankheitsbild bereits so weit fortgeschritten, dass die genannten Therapierformen nicht mehr greifen, muss in Ausnahmefällen der betroffene Zahn gezogen werden.
Gerne beraten wir Sie auch individuell zu Ihren Fragen beim Besuch bei Ihrem Kinderzahnarzt in München.