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MVZ Zahn im Glück
Thomas-Dehler-Str. 9
81737 München

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Mi:  8:30 - 13:00 / 14:00 - 17:45
Do: 8.30 - 12:00 / 13:00 - 17:45
Fr:  8:30 - 12:00 / 13:00 - 15:00

„Bad Habits“ – Zahnfehlstellungen durch Schnuller & Daumenlutschen

Das Nuckeln am Schnuller, sowie das Daumenlutschen zählen zu den Bad Habits, zu deutsch, den „schlechten Angewohnheiten“. Babys stillen damit ihr natürliches und angeboreneres Saugbedürfnis, es wirkt beruhigend auf sie, spendet Trost und dient als Einschlafhilfe. Allerdings hat das Nuckeln langfristig gesehen einige negativen Auswirkungen auf das empfindliche Kindergebiss.

Durch das dauerhafte Saugen an Schnuller oder Daumen entstehen häufig Zahnfehlstellungen, wie z.B. schiefe Vorderzähne oder auch ein sogenannter offener Biss. Beim offenen Biss entsteht eine zwischen der oberen und unteren Schneidezähne immer größer werdende Lücke, wodurch die Frontzähne nicht mehr richtig aufeinander treffen können. Dies kann zu erheblichen Problemen beim Abbeißen oder bei der Sprachentwicklung des Kindes führen, häufig entstehen hierbei Schwierigkeiten beim Gebrauch der S und Z Laute. Weiterhin erkranken Kinder mit einem offenen Biss nachweislich häufiger an Karies und auch das Risiko für Erkältungkrankheiten ist dadurch erhöht.

Warum lieber Schnuller als Daumen?

Besonders das Daumenlutschen stellt ein sehr relevantes Problem dar, so ist es die Ursache für 40% der Kieferfehlstellungen bei Kindern (Dysgnathie) und somit einer der Hauptgründe für eine kieferorthopädische Therapie/Behandlung.
Prinzipiell ist also ein anatomisch geformter Schnuller dem Daumen immer vorzuziehen, da er weniger schädlich für das Gebiss ist, beziehungsweise dadurch die ggf. verursachten Zahnprobleme gleichmäßiger entstehen und damit auch einfacher behandelt werden können. Der Schnuller ist außerdem wesentlich leichter abzugewöhnen als das Lutschen am Daumen, denn ein Schnuller kann verschwinden, während der Daumen, im wahrsten Sinne des Wortes, immer zur Hand ist. Um jedoch langfristige Gebissschäden zu vermeiden, sollte auch der Schnuller bis spätestens zum 20. Lebensmonat abgewöhnt sein.

Schnuller/ Daumelutschen abgewöhnen, aber wie?

Das Schnuller- oder Daumennuckeln ist die erste orale Sucht eines Menschen, es dient sowohl als Beruhigungsmittel als auch als Trost und hilft ebenso bei der Stressreduzierung. Es ist also nachvollziehbar, dass die Abgewöhnung für das Kind einen kurzzeitigen Verlust bedeutet. Die richtige Methode dafür richtet sich immer nach dem Alter und des Verständnisses des Kindes, wobei man davon ausgehen kann, dass es sich schwieriger gestaltet, je älter das Kind ist. Bei jüngeren Kindern kann man den Schnullergebrauch sehr gut langsam ausschleichen lassen, indem man die Zeiten des Nuckelns immer weiter reduziert. Der Schnuller darf dann beispielsweise nur noch zum Einschlafen oder im Auto verwendet werden, bevor er irgendwann ganz verschwindet. Auch das „Kürzen“ des Schnullers, also ihn nach und nach immer wieder ein kleines Stück abzuschneiden, hat sich als Methode bewährt, da die Kinder diesen dann recht schnell nicht mehr als so angenehm empfinden und das Interesse verlieren. Bei dieser Methode ist es allerdings besonders wichtig auf die Hygiene zu achten und den Schnuller regelmäßig auszukochen, denn es gelangen schnell Keime hinein.

Bei größeren Kindern funktioniert die „radikale“ Methode meist besser, denn sie haben bereits das nötige Verständnis dafür. Hierbei erklärt man ihnen zunächst (ggf. gemeinsam mit einem Zahnarzt/einer Zahnärztin), dass der Schnuller sehr schädlich für die Zähne und das Zahnfleisch sei, zu Schäden und Schmerzen führen kann und dringend weg muss. Hierzu kann man auch plakativ Bilder von deformierten

Kindergebissen zeigen, das muss aber je nach Kind individuell entschieden werden , denn Angst machen sollte man ihnen nicht. Man motiviert und bestärkt sein Kind also darin, ihn freiwillig abzugeben und unterstützt das Ganze idealerweise mit einer, netten kleinen Geschichte. Hier darf man kreativ werden :) Wie zum Beispiel, dass die kleinen Babys, die gerade geboren werden, ihn jetzt brauchen und das Kind selbst ja jetzt schon so groß sei, oder auch, dass es der Zahnfee/ dem Osterhasen/ Weihnachtsmann/... den Schnuller gibt und dafür eine tolle Belohnung erhält, die es sich aussuchen darf. Vielleicht hat Ihr Kind ja einen kleinen Herzenswunsch, der im Zuge dessen erfüllt werden könnte...

Dann packen Sie den Schnuller gemeinsam schön ein, legen ihn eventuell mit einem kleinen Brief vor die Türe oder auf das Fensterbrett und entfernen ihn später unbemerkt. Über Nacht wurde er dann „abgeholt“ und dafür findet das Kind am nächsten Morgen seine Belohnung vor.

Wichtig ist es vor Allem, dass Sie als Eltern selbst überzeugt sind und konsequent bleiben. Vielleicht hilft es Ihnen auch, den Schnuller tatsächlich wegzuwerfen. Neben der Konsequenz spielen Verständnis und Empathie sehr wichtige Faktoren bei der Abgewöhnung des Schnullers. Fühlen Sie sich in Ihr Kind hinein. Der Schnuller war sein erster kleiner Anker, ein verlässlicher Freund und nun ist er weg. Begleiten Sie ihr Kind emotional, verstehen Sie seinen Schmerz und loben Sie es für seine Tapferkeit. Meist hilft es ungemein, ihm von der eigenen Erfahrung zu erzählen. Dass man als Kind auch mal einen Schnuller hatte und es irgendwann an der Zeit war, ihn abzugeben, dass man auch eine kurze Zeit traurig war, aber danach so stolz als man es geschafft hatte und, wie glücklich man jetzt darüber ist, gesunde Zähne zu haben. Erzählen Sie, wie sehr Sie sich damals über Ihre Belohnung gefreut haben.
Meist sind es wirklich nur 2-3 Nächte, die für das Kind ungewohnt sind ohne den Schnuller zu schlafen.

Hierzu haben wir die Geschichte, inklusive einiger Tipps unserer Journalistin, wie sie es geschafft hat, ihrem Kind erfolgreich, schnell und doch sanft den Schnuller abzugewöhnen.
Folge dem Link.

Für das Abgewöhnen des Daumenlutschens wird ebenfalls viel Verständnis und Empathie benötigt. Dieser kann ja nicht einfach verschwinden, weshalb Sie mit viel positiver Verstärkung, also auch viel Lob arbeiten sollten. Loben Sie ihr Kind immer überschwänglich, wenn es mal nicht am Daumen lutscht, besonders in Situationen, in denen es das normalerweise machen würde, wie z.B. beim Einschlafen oder bei Stress. Auf keinen Fall sollten Sie genervt oder wütend reagieren, wenn Ihr Kind doch mal wieder nuckelt, denn dies würde noch mehr Stress in ihm auslösen und somit das Bedürfnis am Daumen zu lutschen noch verstärken.

Wann dürfen wir Ihnen helfen?

Tel. 089 45 66 80 80

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